Vertragen sich Deutsche Schäferhunde und Labradore? (Vollständig erklärt)

Sowohl Deutsche Schäferhunde als auch Labradore sind menschenbezogene und anhängliche Rassen. Sie sind sehr kontaktfreudig, aktiv und lieben jede Art von Aufmerksamkeit. Aber kommen Deutsche Schäferhunde und Labradore miteinander aus?

Deutsche Schäferhunde und Labradore können sehr gut miteinander auskommen und tun dies oft auch. Bei der Zusammenführung dieser beiden Rassen ist jedoch darauf zu achten, dass sie ausreichend Platz und getrennte Schlafbereiche haben und beide getrennt und artgerecht gefüttert werden.

Über das Verhalten des Labradors muss man sich keine Sorgen machen, denn Labradore sind von Geburt an freundlich und zeigen keine Aggressionen gegenüber anderen Hunden. Wenn ein Deutscher Schäferhund jedoch nicht ausreichend darauf trainiert ist, sich mit anderen Hunden zu vertragen und freundlich zu sein, kann es zu einem Durcheinander kommen.

Genau wie bei Menschen gibt es aber auch Labradore und Deutsche Schäferhunde, die sich einfach nicht vertragen – das hängt zum großen Teil vom Temperament des jeweiligen Hundes ab.

Es ist immer wichtig, die Persönlichkeit und das Temperament des vorhandenen Hundes zu berücksichtigen, bevor man einen neuen Welpen in die Familie aufnimmt, unabhängig von der Rasse. Im Folgenden gehen wir näher auf die Verträglichkeit von Labrador und Deutschem Schäferhund ein und zeigen, wie man sie richtig zusammenbringt, um ein harmonisches Zusammenleben zu gewährleisten.

Temperament & Persönlichkeit | Labrador vs. Deutscher Schäferhund

Es ist wichtig zu bedenken, was man von einer bestimmten Rasse in Bezug auf Temperament und Persönlichkeit erwartet. Ebenso wichtig ist es, zu beachten, dass einige Rassen nicht genau die erwarteten Temperament- und Persönlichkeitsmerkmale aufweisen, und hier können einzigartige Persönlichkeitsmerkmale ins Spiel kommen. Beachten Sie die folgenden erwarteten Eigenschaften der einzelnen Rassen.

Labradore

Labradore sind im Allgemeinen freundliche, gutmütige und intelligente Hunde. Sie lassen sich leicht erziehen und sind daher die erste Wahl als Familienhund. Die meisten Labrador-Rüden erreichen ein Gewicht von maximal 36 kg, während die Hündinnen nicht viel schwerer als 30 kg werden.

Ein Labrador ist kein Hund, den man sich selbst überlässt, denn er braucht geistige Anregung und Aufmerksamkeit, um glücklich zu sein. Labradore sind sehr gesellig und lieben es, mit Menschen zusammen zu sein.

Die meisten Labradore verstehen sich gut mit anderen Haustieren und Hunden sowie mit Kindern. Da sie sehr lebhaft und reizbar sein können, brauchen sie möglicherweise ein gewisses Training, um ihnen gute Manieren beizubringen, z. B. wie man den persönlichen Raum respektiert und was als akzeptables Verhalten angesehen wird.

Daher sollten Sie schon sehr früh mit dem Gehorsamstraining beginnen. Glücklicherweise lernen sie schnell, und mit Wiederholungen sollten Sie Ihrem Labrador-Welpen schnell alles beibringen können, was er braucht, um ein geliebtes und beliebtes Haustier zu sein.

Wenn Sie das Training vernachlässigen oder Ihren Labrador stundenlang allein und ohne Anregung lassen, müssen Sie damit rechnen, dass er schlechte Verhaltensweisen wie Graben, Kauen und in manchen Fällen auch Bellen zeigt. Diese besonderen Hunde wurden für das Apportieren entwickelt, was dazu führen kann, dass sie sich auf das Kauen fixieren, daher sollten Sie bei der Anschaffung eines solchen Hundes darauf vorbereitet sein, auch in eine Reihe von starkem Kauspielzeug zu investieren.Ihre liebevolle und „mich einschließende“ Art macht sie zu einem schlechten Kandidaten für einen Wachhund.

Diese Hunde sind zwar nicht sehr sportlich, benötigen aber täglich etwa 40 Minuten Bewegung (in Form von Spaziergängen, Apportierspielen oder kurzen Sprints im Garten).

Deutsche Schäferhunde

Deutsche Schäferhunde werden sehr oft wegen ihrer Eigenschaften als Wachhunde gesucht. Ähnlich wie Labradore sind Deutsche Schäferhunde sehr intelligent und lernen daher schnell von klein auf. Die meisten von ihnen erreichen ein Gewicht von 60 bis 80 Pfund.

Aufgrund ihres beschützenden Charakters neigen sie dazu, eine tiefe emotionale Bindung zu ihren Besitzern aufzubauen, und sie tun alles, was nötig ist, um zu gefallen und zu schützen.

Ähnlich wie Labradore kommen Deutsche Schäferhunde nicht gut zurecht, wenn sie untrainiert sind. Es ist wichtig, dem Hund ein gutes Gruppenverhalten beizubringen, ihn zu sozialisieren und seinen persönlichen Freiraum zu respektieren. Deutsche Schäferhunde sind sehr energiegeladene Hunde und eignen sich nicht für ein Leben auf engem Raum.

Diese Hunderasse benötigt täglich sowohl geistige als auch körperliche Anregung und ist daher nur für Familien geeignet, die einen aktiven Lebensstil pflegen. Wenn Sie Ihren Deutschen Schäferhund sich selbst überlassen, kann er ziemlich zerstörerisch werden (er gräbt und kaut) und neigt zu übermäßigem Bellen.

Deutsche Schäferhunde neigen auch zu einem empfindlichen Verdauungssystem und zu Hüftdysplasie.

Warnzeichen dafür, dass sich Ihr Labor und Ihr Deutscher Schäferhund nicht vertragen

Wenn Sie beobachten, wie sich Ihre Hunde zusammen verhalten und aufeinander eingehen, können Sie einen Eindruck davon gewinnen, wie sie wirklich zueinander stehen. Ähnlich wie bei Menschen gibt es auch bei Hunden Anzeichen dafür, dass sie sich nicht vertragen. Im Folgenden finden Sie einige Anzeichen dafür, dass Ihr Labrador und Ihr Deutscher Schäferhund vielleicht nicht zusammenpassen:

• Erhöhte Erregung. Es sieht vielleicht so aus, als würde Ihr Hund einen anderen Hund „bumsen“, aber dieses Verhalten ist sehr eng mit Aggression verbunden. Wenn Ihr Hund eine erhöhte Erregung zeigt, lenken Sie die Aufmerksamkeit am besten um, da dies ein Zeichen für die Behauptung von Dominanz ist.

• Die Hunde zeigen ein unangemessenes Verhalten untereinander. Was gilt als „unangemessen“, wenn es um Hundespiele geht? Das ist nicht so einfach zu bestimmen, wie Sie vielleicht denken. Oft wird das Verhalten als normal übersehen. Alles, was nicht als normales, respektvolles Verhalten gilt, sollte nicht erlaubt sein. Dazu gehören das Überrollen eines anderen Hundes, das Festhalten eines anderen Hundes oder das Jagen eines Hundes, während dieser wegläuft oder sich versteckt.

• Aggressives Signalisieren. Diese Zeichen sind leichter zu erkennen und umfassen: Knurren, Knurren, steifes Stehen und direktes Anstarren des anderen.

Lassen Sie niemals einen Hund mit einem Verhalten davonkommen, das nicht freundlich und akzeptierend ist. Wenn eines der Warnzeichen auftritt, sorgen Sie für Ablenkung. Lenken Sie die Hunde von ihrer aktuellen Interaktion ab und ermutigen Sie sie, damit fortzufahren. Korrigieren Sie schlechtes Verhalten oder Interaktionen sofort und stellen Sie sicher, dass Sie beide Hunde belohnen, wenn sie miteinander auskommen und richtig interagieren.

Wie Sie Ihr Zuhause für Labradore und Deutsche Schäferhunde vorbereiten

Es ist nicht allzu schwierig, Ihr Zuhause für einen Labrador und einen Deutschen Schäferhund vorzubereiten. In erster Linie müssen Sie dafür sorgen, dass genügend Platz vorhanden ist. Denken Sie daran, dass diese beiden Rassen in der Regel größer sind und energiegeladene Hunde sind, die täglich Bewegung brauchen.

Ein großer Garten ist daher von Vorteil. Es ist keine gute Idee, diese Hunde in einer Wohnung oder auf engem Raum zu halten, es sei denn, Sie sind bereit, sich die Mühe zu machen, mit ihnen rauszugehen und sie regelmäßig zu bewegen.

Achten Sie darauf, dass für jeden Hund Kauspielzeug zur Verfügung steht und dass es auch Aktivitätsspielzeug wie Bälle, Taue und interaktives Spielzeug gibt.

Sie sollten auch dafür sorgen, dass jeder Hund seinen eigenen persönlichen Bereich hat. Egal, ob Sie ein Bett oder eine Kiste verwenden, stellen Sie sicher, dass diese an einem privaten Ort stehen und dass sie bequem sind. Für beide Hunde ist es wichtig zu wissen, dass sie ihren eigenen gemütlichen Platz haben, an den sie sich bei Bedarf zurückziehen können.

Wenn Sie diese Rassen zum ersten Mal zusammenführen, sollten Sie dafür sorgen, dass Wassernäpfe zur Verfügung stehen, aber keine anderen Futternäpfe in Reichweite stehen lassen. Wenn Sie mit der Eingewöhnung der Tiere beginnen, sollten Sie beide Hunde in Aktivitäten wie Spaziergänge, Spielen und Kuscheln einbeziehen. Ziehen Sie eine gemeinsame Fütterung erst dann in Betracht, wenn Sie sicher sind, dass beide Hunde gut miteinander auskommen und sich vertragen. Platz und Futter sind die häufigsten Ursachen für Kämpfe zwischen Hunden, die sich nicht kennen.

Fazit

Labradore und Deutsche Schäferhunde können durchaus harmonisch zusammenleben. In der Tat kommen Labradore mit den meisten anderen Hunden und Haustieren aus, wenn sie von klein auf trainiert und richtig eingeführt werden. Wenn Sie ein neues Haustier in Ihre Familie aufnehmen möchten, sollten Sie das einzigartige Temperament Ihres Hundes berücksichtigen und einen Hund auswählen, der sein Leben bereichert und ihm Freude bereitet. Keine Sorge – Labradore sind ebenso leicht zufrieden zu stellen, wie sie es gerne sind.